Merapi Vulkan Ausbrüche
Stratovolcano 2968 m / 9,737 ft
Central Java, Indonesia, -7.54°S / 110.44°E
Eruption-Liste: 1548, 1554, 1560, 1584, 1586(?), 1587, 1658, 1663, 1672, 1678, 1745, 1752, 1755, 1768, 1791, 1797, 1807, 1810, 1812-22, 1822-23, 1828, 1832-36, 1837-38, 1840, 1846, 1848(?), 1849, 1854(?), 1861, 1862-64, 1865-71, 1872 (large vulcanian-subplinian eruption VEI:4) , 1872-73, 1878-79, 1883-84, 1885-87, 1888, 1889, 1891-92, 1893, 1894, 1897, 1902, 1902-04, 1905, 1906-07, 1908, 1909-13, 1915, 1918, 1920-21, 1922, 1923(?), 1924, 1930-31, 1932, 1933-35, 1939-40, 1942-45, 1948, 1953-58, 1961, 1967-1970, 1971(?), 1972-85, 1986-90, 1992-2002, April-July 2006, Oct 2010-2011 Feb, 2018 (May), late 2018 - ongoing
April-Juni 2006 Ausbruch: Neuer Lavadom & Glutstrom, 2 zwei Todesfälle

Pyroclastic flow on 27 May 2006, immediately after the earthquake.
Nach einem Zeitraum von 5 Jahren der relativen Ruhe begann im April 2006 ein neuer Ausbruch. Ein neuer Lavadom baute sich auf dem alten Lavadom von 1998-2001 auf und Glutlawinen flossen an der Südwest- , Süd- und Südostflanke im Mai und Juni herab. Am Höhepunkt des Ausbruchs, Mitte Mai, wurden Zehntausende Menschen evakuiert. Eine extrem heiße Glutlawine tötete am 14 Juni 2006 zwei Arbeiter in einem Unterschlupf am Fluß.
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Nach einem Zeitraum von 5 Jahren der relativen Ruhe stiegen im März und April 2006 seismische Aktivitäten an. Mit den noch frischen Erinnerung an den tödlichen Vulkanausbruch 1994, begannen die Behörden die Vorbereitung auf die Evakuierung von über 10.000 Menschen, die in der Umgebung des Merapis lebten und schlossen den Berg am 10. April für Besucher - er ist ein beliebtes Ausflugsziel für Studenten und Touristen. Eine 8 km Sperrzone wurde um den Vulkan gelegt. Am 25. April wurden große Felsstürze aus mehreren Kilometer Entfernung gehört und es wurde deutlich, dass eine neuer Lavadom zu wachsen begonnen hatte. Die Evakuierung wurde beschleunigt und am 27 April wurden 2000 Menschen aus ihren Dörfern an der Südwestflanke evakuiert. Ende April und Anfang Mai gab es zahlreiche glühende Felsstürze an der Südwestflanke, die zeigten, dass der Lavadom wuchs. Lawinen (sogenannte pyroklastische Ströme) aus glühendem Material und Glutlawinen erreichten in 1-2 km das Krakask-Tal und den Gendol-Fluß im Südosten. Am 13. Mai wurden 4.500 Menschen von der S-und SE-Flanke evakuiert. Glutlawinen wurde immer häufiger und flossen bis 4 km in südwestlicher Richtung. Bis zum 16. Mai wurden über 22.000 Menschen evakuiert. Nach dem Erdbeben am 27. Mai stieg die Tätigkeit um den Faktor 3. Am 8 Juni schätzten Wissenschaftler, daß der Lavadom jeden Tag über 100.000 Kubikmeter wuchs und die neue Staukuppe ein Volumen von etwa 4 Millionen Kubikmeter erreicht hatte. Am selben Tag erreichte eine der größten Glutlawinen den 5 km entfernt liegenden Gendol Fluss. Anfang Juni flossen die pyroklastischen Ströme hauptsächlich in südöstlicher Richtung. Dabei wurde die wachsende Kuppel zu einem Teil zerstört und älterer Lavadom kam zum Vorschein. Am 14 Juni brach der Lavadom in sich zusammen und erzeugte über 3,5 Stunden lang pyroklastische Ströme die 7 km nach Südosten flossen. Zwei Freiwillige eines Rettungsteams, die Schutz in einem Bunker bei Kaliadem suchten, wurden durch die heißen Gase des Glutstroms getötet.Nach Mitte Juni ging die Häufigkeit der Glutströme zurück und bis im August-September kam der Vulkan Merapi zur Ruhe.
Das Erdbeben in Yogyakarta am 27 Mai 2006

Zerstörte Gebäude in Yogyakartas Zentrum nach dem Erdbeben vom 27 Mai 2006 (Foto: T Pfeiffer)
Am 27 Mai 2006 gab es in der Nähe von Yogyakarta ein Erdbeben mit 6,3 auf der Richter-Skala. 5750 Menschen kamen ums Leben, 40000 wurden verletzt und große Teile von Yogyakarta wurden zerstört. Mehr als 600.000 Menschen verloren ihr Zuhause. Das Erdbeben wurde durch die Kollision der Australischen mit der Sunda-Platte und der dabei gebildeten Subdukionszone (westlich der Küste von Java) erzeugt.
Jan-Feb 2001: Zusammenbruch des Lavadoms am 10 Februar
Im Januar 2001 stieg die Aktivität an und die Menge der austretenden Lava erhöte sich und erzeugte starke Glutlawinen. Am 31 Januar gab es unaufhörlich Glutlawinen, die eine Entfernung von 3,5 km vom Eruptionszentrum erreichten und hauptsächlich nach Südwesten und auch nach Westen in die Flüsse Senowo und Bebeng abflossen. Am 10 Februar 2001 brach ein großer Teil des Lavadoms in sich zusammen. Dabei entstanden einige Glutströme, die in 7 km Entfernung in den Sat-Fluß abgingen. Aschefälle gingen noch im Osten, 60 km vom Merapi entfernt nieder. Nach diesem Ausbruch ging die Tätigkeit stark zurück und blieb auf dem Niveau von 2001.
Ausbrüche im Dez. 2000- Jan 2001: Glutströme
In der Zeit vom 26 Dezember 2000 bis zum 22 Januar 2001 stieg die Tätigkeit des Merapi kontinuierlich an. Am 14 Januar gab es 29 Glutströme, die die Berghänge SSW und SW herunterschossen und Entfernungen von 4 km von ihrer Quelle erreichten. In dieser Woche gab es im Abstand von 30 - 60 Minuten glühende Gerölllawinen und Glutströme.
Ausbrüche in der Zeit 1998-2000: Glühende Geröllawinen
Im Juni 1998 erhöhte sich die seismische Aktivität in der Umgebung des Merapi und die Erdbeben erreichten ihren Höhepunkt in der Zeit vom 11-19 Juli. Während dieser Zeit gab es zahlreiche Gerölllawinen und Glutströme, die in die Flüsse Lamat, Krasak/Bebeng und Boyong an den Hängen im Südwesten und SSW abflossen. Danach nahm die Aktivität wieder etwas ab, aber der Merapi Vulkan blieb auch 1999 und 2000 aktiv, was Entgasungsvorgänge, kleinere Explosionen und Glühen am Gipfel anzeigten. Auch Gerölllawinen fanden statt.
Ausbrüche von 1996 - Wachstum des Lavadoms & Glutströme
Die Tätigkeit des Merapi, die 1994 begann, ging in 1995 weiter und verstärkte sich im August 1996, als es häufigere Glutlawinen und Explosionen gab. Am 9 August 1996 raste ein Glutstrom 3,5 km den süd-südwestlichen Hang hinab in die oberen Teile der Flüsse Krasak und Boyong. Zum Glück gab es bei dieser Eruption keine Verletzten oder Todesfälle.. Am 13 September erzeugte ein Ausbruch eine 4 km hohe Aschewolke. Die Tätigkeit steigerte sich bis zum 31 Oktober und mehr als 17 Glutströme rasten den merapi hinunter. Manche erreichten eine Distanz von 3 km und kamen an den Tälern von Bebeng, Krasak, Boyong und am Kunig-Fluß an. Gegen November nahmen die Glutlawinen ab und der Ausbruch erreichte am 2 November sein Ende.
Ausbruch von 1994 - 41 Todesfälle
Ein Einsturz des Lavadoms am 22 November 1994 erzeugte eine Glutlawine, die 7,5 km die Hänge hinunter raste und das Dorf Kaliurang zerstörte. Dabei wurden 41 Bewohner des Dorfs getötet und 6000 mußten evakuiert werden.
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Am 16 Juli 1994 startete um 14:00 ein starker Ausbruch, nachdem schon vorher der Lavadom stark angewachsen war. Diese Ausbruchsphase hielt bis November an und baute einen nadelförmigen Lavadom auf. Am 22 November brachen Teile des Lavadoms ab und erzeugten Glutlawinen (>pyroklastische Ströme<) die über das Dorf kaliurnag rollten. Obwohl es schon vorher Warnungen der Behörden gab, blieben viele Bewohner im Dorf. Durch die Glutlawine kamen 41 Personen ums Leben und viele wurden schwer verletzt. Alle Opfer lebten nah am Hang des Merapi (Quelle:
GVP)
Ausbruch von 1992-1993: Neues Wachstum des Lavadoms
Im Januar und Februar 1992 wuchs ein neuer Lavadom, der Glutströme erzeugte, die 4 km an der südwestlichen Flanke hinabrasten.
1968 Ausbrüche
Ende Mai 1968 wurde zähe Lava aus einem zerborstenen Lavadom gepresst, der im Oktober 1967 zerbrach. Die Lava floß 875 m südwestlich den oberen Hang hinunter. Felsabbrüche und Glutlawinen wurden von Juni bis August sehr häufig (etwa 1500 pro Monat). Sie endeten im September. Neue Tätigkeit wurde erst im Oktober festgestellt.
Ausbruchsphase von April-October 1967
Ein neuer Lavadom wurde im April 1967 gebildet. Er brach im Oktober 1967 in sich zusammen und erzeugte GFlutlawinen, die in das Flußtal Batang rasten (südwestlich des Lavadoms).